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Heiliger Paisios
der neue Heilige unserer Kirche
Am 13. Januar 2015 sprach die heilge Synode des Ökomenischen Patriarchen , wie von Tausenden Christen erwartet, den Mönchen Paisios des hl. Berges Athos heilig.
Sein Gedenken wurde auf den 12. Juli festgesetzt.
Biographie
Der heilige Paisios wurde am 25.Juli 1924 in Farasa von Cappadocia in Klein-Asien geboren. Sein Vater hieß Prodromos und war der Bürgermeister von Farasa. Seine Mutter hieß Evlogia und er war das achte von zehn Kindern. Der im Jahre 1988 von der orthodoxen Kirche heiliggesprochene Gemeindepriester von Farasa hl. Arsenios taufte das Kind und bestand darauf, ihm seinen Namen zu geben, "um einen Mönchen als Nachfolger zu haben", wie er charakteristisch sagte.
Nach der Kleinasiatischen Katastrophe im Jahre 1922 folgte der große Bevölkerungsaustausch, bei dem Hundertausende von Griechen nur ihr bloßes Leben retten konnten, um mit den wenigen, ihnen heiligen Andenken nach Zentralgriechenland zu kommen. Der kleine Arsenios war gerade 40 Tage alt, als er mit seiner Familie mit einem alten, überfüllten Schiff in Piräus landete. Sie lebten eine Zeit in Korfu, bis sie sich mit anderen Familien aus Farasa in Konitsa niederliessen. Sowohl die Großmutter Christina, als auch der Vater Prodromos und die Mutter, die in Konitsa Evlambia genannt wurde, zogen ihn nicht nur mit Milch und Liebe auf, sondern lehrten ihn ebenso die Demut, die Zurückhaltung, die Einfachheit, Arbeitssamkeit, das Gebet, das Fasten und den Kirchgang.
Der kleine Arsenios unterschied sich schon in frühen Jahren von seinen Geschwistern in seinem asketischen Verlangen. So bestand er darauf, dass ihm seine Mutter Fastengerichte ohne Öl zubereitete und zog den Gürtel enger, damit er nicht so große Mengen Nahrung brauchte. Als er lesen lernte, wurde er mit der heiligen Schrift vertraut und den Synaxarien, den Lebensgeschichten, der Heiligen. Dabei äußerte er immer wieder den Wunsch, Mönch zu werden, sodass seine Eltern schon mit ihm scherzten, er solle erst einen Bart bekommen, dann würden sie ihn Mönch werden lassen.
Als er die sechsjährige Grundschule beendet hatte, ging er nicht aufs Gymnasium, sondern begann das Schreinerhandwerk zu lernen, wobei er große Geschicklichkeit bewies. Als er ausgelernt hatte, eröffnete er in Konitsa seine eigene Schreinerei, in der Fensterrahmen, Böden und Zimmerdecken herstellte, sowie Heiligenschreine und Kreuze. Wenn jemand bei ihm einen Sarg bestellte, verlangte er aus Beileid mit der trauernden Familie, da schwere Zeiten herrschten, kein Geld.
1945 wurde Arsenios zum Militär eingezogen und diente bis 1950 als Funker im griechischen Bürgerkrieg. In der Zeit, in der er kein Funker war, bat er darum, an der vordersten Front zu kämpfen, um andere, die Familienväter waren, zu schützen. Die meiste Zeit jedoch war er als Funker tätig, weshalb er auch in vielen Biographien "Funker Gottes" genannt wird. Der Heilige Paisios selbst hatte einmal in einer Debatte über die Gemeinnützlichkeit des Mönchslebens die Möche als "Funker Gottes" bezeichnet, womit er ihr inniges Gebet und ihre ständige Sorge um die restliche Menschheit meinte.
Gleich nach seiner Entlassung vom Militär kam Arsenios 1950 zum ersten Mal auf den heiligen Berg Athos, um Mönch zu werden. Allerdings kehrte er zunächst einmal wieder nach Konitsa zurück, um sich um seine Schwestern zu kümmern und sie zu versorgen. In dieser Zeit arbeitete er wieder als Schreiner und ging erst nach einem Jahr wieder auf den heiligen Berg, wo er anfangs in der Skiti des Klosters hl.Pantelimonas blieb und dem Abt Vtr. Kyrillos ins Kloster folgte. Wenig später verlies er dies und ging ins Kloster Esfigmenou, wo er 1954 offiziell den Segen, als Mönch zu leben und den Namen Averkios erhielt.
Hier, im Kloster Esfigmenou, zeichnete er sich sofort durch seinen Fleiß, seine große Liebe und sein Verständnis den anderen Brüdern gegenüber, dem treuen Gehorsam seinem Abt gegenüber, und seiner Demut aus, wobei er sich selbst für den untersten und geringsten aller Mönche hielt. Seine Lieblinglektüre waren die Sprüche der Kirchenväter der Wüste und die des hl. Isaak, dem Syrer.
Im Jahre 1954 verlies er das Kloster Esfigmenou und blieb in dem damals ohne Gemeinschaftsleben gefürten Kloster Filothei, wo ein entfernter Verwandter von ihm, Vtr. Simeon, lebte. Hier erlangte Averkios, indem er als Schreiner und in der Küche diente, ohne Mühe Tugenden wie die Gelassenheit, Güte, Ruhe, Fleiß und Arbeitswilligkeit ohne sein Gebet, das Fasten, die Nachtwachen, das Schweigen und die Teilnahme an den Gottesdiensten zu vernachlässigen.
Am 3. März 1957 wurde er zum Mönchen, kleinen Grades (mikroschima), mit dem Namen Paisios geschoren. Er bemühte sich, Asketen des hl. Berges kennenzulernen, um von ihnen geistig Nutzen zu ziehen. Daraufhin schrieb er auch das Buch "Väter von heiligen Berg".
Obwohl er vorhatte, sich in eine einsame Gegend, nach Katounankia, zurückzuziehen, um sich vollständig der Askese hinzugeben, sah er in einer göttlichen Vision die heilige Gottesmutter, die ihm sagte: " Geh nicht nach Katounakia, sondern ins Kloster Stomiou..." Mit dem Segen seines geistigen Vaters machte er sich auf zur verlassenen Klosterruine Stomiou in der Nähe von Konitsa, die er mit Hilfe frommer Christen aus der Umgebung wieder aufbaute. Dabei half er nicht nur etwa 80 Familien, die sich von dem Protestantismus verleiten hatten lassen, wieder zum orthodoxen Glauben zurückzukehren, sondern unterstützte auch die von der Armut arg mitgenommene Griechische Bevölkerung zum Teil durch Spenden gesammelte Wohltätigkeiten oder durch seinen Trost mithilfe des Evangeliums und sein Gebet.
Im Jahre 1961 kehrte er zum hl. Berg zurück, zurück in die Wüste und im Herbst des folgenden Jahres machte er sich mit 38 Jahren auf zum Berg Sinai, wo er zwei Jahre in der Zelle des Heiligen Galaktinos und Pistimis, als Einsiedler, wie ein Adler lebte und den unsichtbaren Kampf führte, vom Teufel bekämpft wurde und himmlischen Besuch empfing.
Gott schien ihm jedoch andere Wege zu eröffnen. Obwohl er mit dem Einsiedlerleben zufrieden war, wurde seine Gesundheit durch die strenge Askese und dem geringen Sauerstoff auf dem 2000 Meter hohen Berg Sinai, zerrüttet. Das Asthma zwang ihn unter Trauer den Berg Sinai im Frühling 1964 zu verlassen und sich in der "Hütte der Engel" ( eine Skiti des Kloster Iviron) niederzulassen, die er mühevoll bewohnbar machte ohne die Nachtwachen und Gebete zu verringern.
Obwohl seine Gesundheit immer noch angegriffen war, ging er barfuß wie auf dem Berg Sinai, schnitzte schöne Kreuze und stärkte die Besucher des heiligen Berges geistig. Seine Seele sehnte sich jedoch nach noch mehr Ruhe und Abgeschiedenheit, sodaß er eine Hütte am Abhang des Klosters des Johannes, dem Täufer baute, wo die große Feuchtigkeit seine Gesundheit belastete. Er hustete Blut, aber wichtiger als seine Gesundheit war ihm die Ruhe, das Gebet und das nicht abgelenkt sein.
Auf Anregung des Vater Tychos erhielt er 1966 den großen und Engels Grad (Mega und Aggeliko Schima). Wenige Monate später verschlechterte sich seine Gesundheit und er wurde enstlich krank ins Papnikolaou Krankenhaus in Thessaloniki eingewiesen, wo Bronchiektasen diagnostiziert wurden und der linke Lungenflügel, sowie ein Teil seiner rechten Lunge entfernt werden musste.
Damals stellte er eine geistige Verbindung zu den angehenden Nonnen her, mit denen er später das Kloster des hl. Johannes, dem Theologen in Souroti gründete.
Er kehrte zum heiligen Berg zurück und auf den Ratschlag des Vtr. Tychonos verließ er seine Hütte und ließ sich in Katounakia, wo ein trockeneres Klima herrschte, nieder. Das half ihm zwar, aber nachdem er nun schon recht bekannt war, besuchten ihn immer mehr Christen, um einen Trost oder Ratschläge von ihm, dem kranken Mönch, der sich eigentlich erholen sollte, zu erhalten.
Nachdem er im August 1968 beim Wiederaufbau des Klosters Stavornikita mitgeholfen hatte und die Möchne dort trotz seiner Krankheit bei den handwerklichen Arbeiten unterstütze, zog er sich im März 1969 in die "Hütte des hl. Johannes des Täufers" zurück, wo er nach strenger Klosterregel lebte. Er schlief nur etwa 2-3 Stunden pro Nacht, wachte vor Mitternacht auf, um Nachtwachen zu halten und ruhte sich dann noch ein wenig vor Morgengrauen aus. Tagsüber hielt er die Gebetsstunden ein und empfing auch hier viele Besuche aus ganz Griechenland und dem Ausland, die bei ihm Rat und Hilfe suchten. Er löste mit seinem Gebet und seinen "wahren Worten" die Probleme der Hilfesuchenden und beantwortete ihre vielen Fragen. Ansonsten beschäftigte er sich mit der Schreinerarbeit, wobei er Heiligenikonen und Kreuze herstellte.
Nachdem er 1972 seine Geburtsstadt Farasa in Cappadozien und Konstantinopel besuchen konnte, reister er auf eine Einladung der orthodoxen Archipiskopie in Australien gemeinsam mit dem Abt des Klosters Stavronikita nach Australien, wo er den dortigen Griechen mit seinen Vorträgen und Gesprächen eine große Hilfe und Unterstützung war.
1979 ließ er sich "aus bestimmten geistigen Gründen" in einem verlassenen Steinhäuschen nieder, der "Panagouda" (kleine Mutter Gottes), das er durch harte Arbeit am Haus und im Garten, von dessen Ertrag er sich ernährte, bewohnbar machte und bis zum Ende seinen Lebens dort blieb. Hierher kamen die meisten Besucher aus aller Welt, da sich der Ruf seiner Heiligkeit inzwischen verbreitet hatte. Er empfing sie alle, auch wenn er müde, überächtigt, hungrig oder krank war.
Während seiner ganzen Lebenszeit als Mönch wurde der hl.Paisios von den Schmerzen seiner Krankheut und von freiwilliger Askese begleitet. "Das kranke Geschöpf machte Askese und der Askesemachende wurde krank". Seitdem er Mönch geworden war, litt er an Bronchiektasen. Wegen einer Falschdiagnose des Arztes unterzog er sich einer ergebnislosen Therapie, hustete Blut und hatte starke Schmerzen bis die Krankheit richtig diagnostiziert und operiert wurde. Später erhielt er nach einer Erkältung auf nüchternen Magen starke Antibiotika, die seinen Darm angriffen und ihn ständig krank und empfindlich werden liessen.
Seine psychische Stärke aber ließ nicht nach und er widmete sich dem Gebet, obwohl er starke Schmerzen hatte. Er fastete weiterhin, obwohl er körperlich litt und hielt sich an seine strenge Klosterregel, obwohl er sehr mitgenommen war. Er tröstete die anderen und übersah seinen eigenen Schmerz, obwohl auch er Trost nötig hatte. So sehr er auch litt, öffnete er jedoch die Türe seiner Hütte jedem, der es nötig hatte und empfing stundenlang Besucher und Besuchergruppen.
Nicht selten fiel er vor seiner Hütte in Ohnmacht und kam nach einer Weile wieder zu sich, dankte Gott und machte mit seiner körperlichen und geistigen Askese weiter.
Am 22. Oktober 1993 stieg er ins Kloster des hl. Johannes, dem Theologen in Souroti in Thessaloniki herab, um an dem Gedenkfeiertag des hl. Arsenios von Cappadozien teilzunehmen. Er blieb ein paar Tage im Kloster, um seine geistigen Töchter, die Nonnen im Kloster und die Besucher, die Rat bei ihm holen wollten, zu sehen. Als er sich aufmachte, wieder abzureisen, erlitt er einen Darmverschlusss, der ihn ins Krankenhaus brachte, wo ein fortgeschrittener Darmkrebs festgestellt wurde. Während seiner Therapie tröstete er die anderen Krebspatienten, obwohl er selbst große Schmerzen hatte. Am 4.Februar 1994 wurde er operiert. Gleichzeitig stellte man Metastasen in der Leber und an der Lunge fest, die mit einer Chemotherapie behandelt wurden, was ihn sehr mitnahm.
Sein Austritt aus der vorläufigen Welt kam näher, das spürte er täglich mehr. Eines Tages sprach mit seinem Arzt und verlangte, dass die Theapie nun abgesetzt werden müsse. Der Arzt solle nun ihm so gehorchen, wie er ihm gehorcht habe, da er weder niederknien und beten noch jemanden empfangen könne. Seine Worte waren:" Meine Mission ist zu Ende..."
Seine letzten Tage waren sehr schwer, doch lehnte er es ab, Schmerzmittel intravenös zu bekommen, um dem Schmerz nicht auszuweichen.
Sein Wunsch war es, auf seinen geliebten hl.Berg befördert zu werden, dort zu entschlafen und begraben zu werden. Doch obwohl die Verwaltung des hl.Berg Athos schon einen Hubschrauber zur Beförderung bereit stellte, verbot dies sein Arzr, da er beim Transport sterben könnte. So entschied er sich, im Kloster zu bleiben und begann alles für seine Beerdigung vorzubereiten. Seine starken Schmerzen, die er geduldig, ohne zu jammern, ertrug, beschrieb er mit folgenden Worten:" So sehr, wie mir die Krankheit geistig genützt hat, war mir in meiner ganzen Möchszeit keine Askese von Nutzen gewesen".
Am 11. Juli 1994 nahm er sein letztes Abendmahl zu sich und entschlief am 12. Juli 1994 um 11 Uhr vormittags (29.Juni nach dem alten Kalender, der auf dem hl.Berg Athos gilt)
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Es werden anmutige Ereignisse von verschiedenen Vögeln und Tieren erzählt, die sich ihm freundlich näherten, die er fütterte und mit denen er sprach. Seine Erlebnisse mit ihnen fasste er mit folgenden Worten zusammen: " Die wilden Tiere haben sehr viel Ehrgefühl. Es ist besser, mit ihnen befreundet zu sein als mit den weltlichen Menschen. Wenn du einen wahren Freund nach Gott haben möchtest, befreunde dich mit den Heiligen, ansonten mit den wilden Tieren."
Wenn der Mensch einen guten geistigen Zustand erreicht, sieht er alles klar; alle Fehler der anderen entschuldigt er, im guten Sinne, da er mit dem göttlichen Auge sieht und nicht mit dem menschlichen. (heiliger Paisios)
(Übersetzt aus dem Kalender hl.Paisios von Evaggelos P. Lekkos, Saitis Verlag)
Es wurde viel über die Erlebnisse der Menschen, die den hl. Altvater Paisios besuchten, geschrieben. Diese Berichte sprechen für sich und bezeugen die heilende Gnade Gottes, die durch den heiligen Altvater Paisios wirkte.
Das Hellsehen des heiligen Altvaters
(von Nikolaos Kranis, Chalkidiki)
Ich hatte 1979 gemeinsam mit zwei Freunden unter der Führung von Pater Damiano den hl.Berg Athos zum ersten Mal besucht. Wir hatten vor, den Altvater Paisios zu besuchen und auf dem kleinen Weg zu seiner Zelle begegneten wir einer anderen Gesellschaft von fünf Personen. Alle gemeinsam marschierten wir zum Eingang der Umzäunung seiner Zelle. Als Pater Damianos, der vorausging, den Eingang der Umzäunung erreichte, sagte der Altvater Paisios zu ihm: " Pater Damianios, diesmal ist deine Gruppe von jungen Leuten doch ziemlich groß, aber dafür von unserer Mutter Gottes auserwählt, da einige darunter sind, die in Kürze in den Garten der Gottesmutter (hl.Berg Athos) kommen werden, um ihr zu dienen." Und tatsächlich sind heute zwei aus dieser Gruppe Mönche auf dem hl.Berg Athos.
(von Lemonis Evthymios, Thessaloniki)
Ich lernte den heiligen Altvater 1989 kennen, als mich zwei Freunde zu einem Ausflug zum hl.Berg mitnahmen. Damals hatte ich keinerlei Beziehungen zur Kirche und im Bus Richtung Karyes saß neben mir ein Lehrer, der mir riet, den Alvater Paisios zu besuchen . Er erzählte mir von einigen Erfahrungen mit dem Altvater und davon, dass jener tatsächlich begnadet sei, überaus viel Liebe besäße u.s.w.. Damals verstand ich kaum etwas, da ich völlig unbedarft war und weder wußte, was begnadet bedeutet, noch was ein geistiger Vater war.
Am nächsten Tag entschied ich mich mit meinen zwei Freunden, die Zelle des Altmönches Paisios zu besuchen. Als wir ankamen, machte mir der Altvater Paisios überhaupt keinen Eindruck. Ich sah einen kleinen, normalen alten Mann, von vielen Menschen umgeben und dachte bei mir:" Das soll der heilige Altvater sein, vom dem so viel erzählt wird?" Dasselbe fühlte einer meiner Freunde, der noch nicht einmal um den Segen des hl.Altvaters bitten wollte. Nachdem ein wenig Zeit vergangen war, entschloß ich mich und trat an den hl. Altvater heran, um seinen Segen zu erhalten. Kaum war ich in seiner Nähe, sah er mich und zog mich zu sich heran, faßte mich am Kragen, sah mir in die Augen und musterte mich im Gesicht und Kopf. Anschließend sagte er mir:" Gib mir mal deine Hand." Er sah die Hand an und fragte mich: "Hast du einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?" - "Nein, Altvater, das habe ich noch nicht getan." (Ich hatte mich tatsächlich mit der Magie und ähnlichem beschäftigt). Danach sagte er mir:" Hab keine Angst, alles wird gut werden." Dann vertrieb er alle Kinder und Leute um ihn herum und wir blieben alleine. Ich sprach mich aus und erhielt zum ersten Mal seinen Segen.
Nach zwei Monaten ging ich wieder auf den heiligen Berg zum hl.Altvater Paisios, diesmal mit anderen drei Freunden. Er bat uns in seine Zelle, bot uns Loukoumi an und fragte mich:" Wie gehts? Kommst du nun besser zurecht mit den geistigen Dingen?" - "Ja, Altvater, Gott sei Dank, ich beichte, ich nehme die hl. Eucharistie zu mir, es geht mir gut, aber manchmal gerate ich in Versuchungen und tue mich sehr schwer. Dann denke ich daran, alles aufzugeben." Der hl.Altvater antwortete mir:" Das geistge Leben ist wie ein Weg eines kleinen Kindes. Ein keines Kind wandert und stößt plötzlich auf einen riesigen Felsen, der ihm den Weg versperrt. Was macht dann das unschuldige Kind? Es legt seine kleinen Fingerchen auf den Felsen und versucht ihn hochzuheben. In diesem Augenblick würde ihm selbst ein wilder Barbar, der vorbeikommt und das sieht, helfen. Sicher hilft Gott einem Anfänger, der ,wie ein Kindchen, versucht, im geistigen Leben vorwärtszukommen. Gott möchte von uns nichts anderes als dass wir unsere Hände anlegen und ein wenig versuchen, uns zu verbessern. Gott übernimmt dann den Rest. Das ist alles. Was die Dämonen betrifft, brauchst du keine Angst vor ihnen zu haben."
(übersetzt aus dem Buch Zeugenaussagen von Pilgern. Altvater Paisos, vom Berg Athos (1924-1994), Agiotokos Kappadokia Verlag, Copyright: Nikolaos Sournatsoglou)