Altvater Epiphanias J. Theodoropoulos
Eine kurze Biographie
Der selige Altvater, dessen weltlicher Name Eteoklis war, wurde am
27.Dezember als erstgeborener Sohn von Johannes und Georgia Theodoropoulos in
Vournazi in Messenien geboren. Die Grundschule und das Gymnasium besuchte er in
Kalamata.
Schon in seiner Kindheit kamen all
seine Eigenschaften, die später seine Persönlichkeit ausmachen sollten, zum
Ausdruck: sein tiefer Glaube an Gott und seine Frömmigkeit, seine standhafte Moral,
seine geistigen Fähigkeiten, seine große Redegewandtheit und seine Berufung zum
Priester.
Im Jahre 1949 trat er sein Studium an der theologischen Fakultät in der
Universität Athen an. Als Student zeichnete er sich durch seinen aufrechten und
direkten Charakter, seine Zivilcourage, seine Kenntnisse und seine Dialektik aus.
(…)
Der Traum, den Vater Epiphanias seit seiner Jugendzeit hegte, war, der
Kirche als einfacher Priester zu dienen, unscheinbar zu bleiben, weit entfernt
von kirchlichen Würden und kurzlebigen weltlichen Ehrungen. (…)
Grundlegendes Prinzip des Altvaters war, nach seinem Vorbild, dem Apostel
Paulus, das Evangelium unentgeltlich zu predigen, und der Kirche ohne den
geringsten materiellen Gewinn zu dienen. Deshalb blieb er sein ganzes Leben
gehaltlos und ohne Versicherung, indem er seinen Lebensunterhalt – besonders in
den ersten Jahren seines Priesteramtes – durch Korrekturen im Lektorat des
Verlages „Astir“ verdiente. (…)
Im Jahre 1956 wurde er vom Metropoliten Ierotheos zum Diakon ordiniert. Im
selben Jahr wurde auch sein erstes Buch (…) veröffentlicht.
Im Jahre 1961 ordinierte der Metropolit Ambrosius (…) ihn zum Priester.
Vater Epiphanias hielt über 28 Jahre das Amt des Priesters inne und der
Bereich, dem er sich mit bewundernswerter Hingabe widmete, war das Sakrament
der Heiligen Beichte in der Kapelle der „drei Ierarchen“. (…)
Menschenmengen kamen zu ihm zur Beichte, ließen ihre Sündenlast bei ihm nieder,
erholten sich geistig und wurden in das „Leben in Christi“ eingeführt. Viele
seiner geistiger Kinder wurden Mönche auf dem Heiligen Berg Athos, in Zypern
oder in anderen Klöstern Griechenlands, während andere wieder den Weg des
Priesteramtes wählten.
Gleichzeitig mit dem Amt des Beichtvaters beschäftigte sich Vater
Epiphanias mit dem Verfassen von Büchern und Artikeln. Er veröffentlichte eine
große Anzahl Artikel in verschieden Kirchenzeitschriften und verfasste außerdem
22 Bücher, von den viele mehrmals verlegt wurden. (…)
Bischöfe, Klosteräbte, Mönchspriester, diensthabende Priester, Mönche und
Menschen aus dem Volk wandten sich mit Vertrauen an ihn, um ihn nach seiner
Meinung über die verschiedensten Probleme zu fragen. (…)
Ihm wurde wiederholt sein Aufstieg zur Bischofswürde angeboten. Er lehnte
standhaft ab, da er wünschte, am Rand unscheinbar zu bleiben und der Kirche auf
die Art, von der er selbst überzeugt war, dass sie seinem Charakter und
Überzeugungen entsprach, lautlos zu dienen.
Im Jahre 1976 gründete er auf Anregung und mit Unterstützung seiner
geistigen Kinder unter der kirchlichen Obhut der Metropole von Hydra, Spetses
und Ägina das Männerkloster der Jungfrau Maria in Trizina. (…)
Vater Epiphanias hatte schon immer eine schwache Konstitution und
bewältigte öfters verschiedene Gesundheitsprobleme. Im Jahre 1982 wurde
festgestellt, dass er an Magenkrebs litt und er wurde operiert. Im Jahre 1988
unterzog er sich einer zweiten Operation, sein Zustand verschlimmerte sich jedoch. Er ertrug, als
treuer Knecht Gottes, die vielen Schmerzen mit bewundernswerter Geduld und
ununterbrochener Danksagung an den Allerheiligsten Herrn.
Als er sah, dass das Ende seines Lebens auf Erden nahte, gab er ruhig und
gelassen Anweisungen zu verschiedenen Angelegenheiten des Klosters und ordnete
alles in Einzelheiten zu seiner Beerdigung an.
Vater Epiphanias entschlief am 10.November 1989.
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