Montag, 17. Juni 2013

Der heilige Arsenios, der Große





Der heilige Arsenios, der Große
Wurde im Jahre 354 n.Chr. im Rom von aristokratischen Eltern geboren und erhielt eine hervorragend sorgfältige Erziehung. Der Kaiser Anatoliens, Theodosios (379 – 395 n.Chr.) rief ihn, da er seine seltene geistige Begabung schätze, nach Konstantinopel und beauftragte ihn mit der Erziehung seiner Söhne Arkadios und Onorios. Seine Bildung und seine Tugend verpflichtete das höfische Umfeld in einem solchen Maß, dass er den Beinamen „Königsvater“ erhielt.
Die Ehre und der Ruhm aber reizten den Heiligen nicht. So verließ er, als er eines Tages, während er im Palast betete, Gottes Stimme hörte: „ Arsenios, verlasse die Menschen und du wirst gerettet!“ sofort den königlichen Hof (etwa 395 n.Chr.) und kam in ein kleines Kloster in der libysche Wüste, wo er strengste Askese anstrebte. Schon bald erreichte er ein Niveau an Tugend und sein Ruf verbreitete sich in ganz Ägypten und darüber hinaus. Unzählige Mönche und Weltliche kamen, um sich bei ihm Rat einzuholen.
Ein barbarischer Einfall zwang ihn, etwa im Jahre 432 .Chr. nach Ägypten umzusiedeln. Nachdem er zehn Jahre in Troa, in der Nähe von Memfida,  ein asketisches Leben führte, kam er in die Wüste Kanopos, wo er im Jahre 445 oder 447 n.Chr. entschlief. Sein Gedenken wird am 8.Mai gefeiert.

Gerontikon  (Leitgedanken der heiligen Väter )
Des heiligen Arsenios
a)      Der Vater Arsenios betete, als er noch im Palast war, zu Gott und sagte: „ Herr, leite mich, wie kann ich gerettet werden?“ und er hörte eine Stimme, die ihm sagte: „Meide die Menschen und so wirst du gerettet.“
b)      Der Selbe wandte sich, als er sich von der Welt abwandte und das Mönchsleben begann, mit demselben Gebet an Gott. Und  er hörte ihm eine Stimme sagen: „ Arsenios, geh fort, schweige und versinke in Ruhe. Denn das sind die Grundlagen der Sündlosigkeit.“
c)      (…)
d)      Sie sagten über ihn: „ Wie im Palast keiner bessere Gewänder trug als er, so ist nun in der Kirche keiner ärmer gekleidet als er.“
e)      (…)
f)       Ein Bruder bat den Heiligen Vater Arsenios, ihm ein nützliches Wort zu sagen. Der alte Vater antwortete ihm: „ So weit du kannst, kämpfe darum, dass dein Innenleben mit dem Willen Gottes übereinstimmt. So wirst du die äußerlichen Leidenschaften besiegen.“
g)      Er sagte außerdem: „ Wenn wir nach Gott fragen, wird er uns erscheinen. Und wenn wir Ihn behalten, wird er in uns bleiben.“
h)      Jemand sagte zum Heiligen Vater Arsenios: „ Meine Gedanken quälen mich, indem sie mir sagen: Du kannst nicht fasten, noch arbeiten. Also besuche wenigstens die Kranken. Denn auch das ist Liebe.“ Da sagte der alte Vater, da er merkte, was die Dämonen in den Sinn dieses Menschen gesät hatten,: „Geh nun, iss, trink, schlafe und arbeite nicht. Nur aus deiner Zelle darfst du dich nicht entfernen.“ Denn er wusste, dass die Geduld in der Zelle den Mönch wieder ins Gleichgewicht bringt.
i)        (…)
j)        Der Vater Arsenios sagte, dass es für den fortgeschrittenen Mönch genug ist, ein Stunde am Tag zu schlafen, wenn er ein Kämpfer ist.
k)      (…)
l)        Einmal wurde der Vater Arsemios krank und benötigte eine unbedeutende Menge von etwas. Da er nichts hatte, um es zu kaufen, bekam er es von jemandem, der es ihm aus Liebe anbot, um ihm zu Diensten zu stehen. So sagte der alte Vater: „Dank dir, Herr, dass du mich würdig gemacht hast, ein Liebesobjekt um Deines Namens willen zu werden.“
m)   (…)
n)      Als der Vater Arsenios einst in Kanopos lebte, kam eine Senatsjungfrau, die sehr reich und fromm war, aus Rom, um ihn zu sehen. Der Erzbischof Theofilos empfing sie und jene bat ihn, den alten Vater zu drängen, sie zu empfangen. So geht also der Theofilos zu ihm und bittet ihn, indem er ihm sagt: „ Jene Senatsfrau ist aus Rom gekommen und möchte dich sehen.“ Aber der alte Vater weigerte sich, sie zu empfangen. Als sie sie also davon unterrichteten, befiehlt sie, ihr die Lasttiere fertig zu machen und sagte: „ Ich vertraue auf Gott, dass er mich würdig macht, ihn zu sehen. Denn ich bin nicht gekommen, um einen normalen Menschen zu sehen. Viele Menschen gibt es in unserer Stadt. Einen Propheten kam ich zu sehen.“ Und als sie an der Zelle des alten Vaters vorbeikam, befand sich, mit Gottes Hilfe, zufällig der alte Vater außerhalb seiner Zelle. Als sie ihn also sah, fiel sie ihm vor die Füße. Aber jener hob sie wütend auf und sagte ihr mit kräftiger Stimme: „Du bist gekommen, mein Angesicht zu sehen? Also, schau es an!“ Diese jedoch, hob ihren Blick aus Scheu nicht auf sein Gesicht. Und da sagte ihr der alte Vater: „Hast du nicht von meinen Werken gehört? Die sind wichtig, gesehen zu werden. Wie hast du es gewagt, eine solche Seereise zu unternehmen? Hast du nicht daran gedacht, dass du eine Frau bist? Dir gebührt es nicht, jemals irgendwohin auszugehen. Oder hast du das getan, um nach Rom zurückzukehren und den anderen Frauen zu sagen, dass du den Arsenios mit deinen eigenen Augen gesehen hast, damit sich das Meer von Frauen füllt, die alle zu mir kommen?“ Und jene antwortete ihm: „Wenn es der Herr will, werde ich niemanden hierherkommen lassen. Aber ich bitte dich, bete für mich und gedenke meiner immer in deinen Gebeten.“ Und jener antwortete und sagte: „Ich  bitte Gott darum, dass er das Andenken an dich aus meinem Herzen löscht.“ Und als jene dies hörte, ging sie aufgeregt fort. Als sie in die Stadt kam, ergriff sie vor Kummer ein Fieber. Der ehrwürdige Theofilos wurde davon unterrichtet, dass sie krank geworden war. So ging er also zu ihr und bat sie darum, ihm zu sagen, was mit ihr sei. Und jene sagt ihm: „Besser, ich wäre gar nicht hierhergekommen. Denn ich sagte zum alten Vater, er solle meiner in seinen Gebeten gedenken und er antwortete mir: Ich bitte Gott darum, dass er dein Andenken aus meinem Herzen löscht. Und jetzt, jetzt sterbe ich vor Kummer.“ Und der Erzbischof antwortet ihr: „ Hast du nicht daran gedacht, dass du eine Frau bist und der Feind mithilfe der Frau den Heiligen in Versuchung bringt? Deshalb hat der alte Vater so mit dir gesprochen. Doch für deine Seele wird er immer beten.“ Und so wurde ihr Gedanke geheilt und sie fuhr freudig ab und kehrte in ihr Heim zurück.         

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