Der heilige Berg Athos
verurteilte
die „elektronische Ausweiskarte“
Heilige
Gemeinschaft
Karye, den 22.4/5.5. 2011
heiliger
Berg
Athos
Bekanntmachung
der heiligen Gemeinschaft des heiligen Bergs
in Bezug
auf das elektronische Regieren
und die
„elektronische Ausweiskarte“
Aus Anlass
des kürzlich im Parlament der Griechen erlassenen Gesetzesentwurfes über das
„elektronische Regieren“ und der daraus hervorgehenden zukünftigen Ausstellung
der elektronischen Ausweiskarte, wünscht die heilige Gemeinschaft des heiligen
Berges auf Folgendes hinzuweisen:
Die
„elektronische Ausweiskarte“ deckt sich mit der Persönlichkeit des
Staatsbürgers und verwandelt sie in eine Nummer des Systems der elektronischen
Verwaltung. Alle Staatsbürger sind darüber hinaus in ein elektronisches System
einbezogen, das die Angaben ihres persönlichen Lebens (finanzielle Aktivitäten,
Fakten der Gesundheit, der Arbeitswelt, des gesellschaftlichen Verhaltens usw.)
kontrolliert und auswertet, wodurch sie im Wesentlichen ihre persönliche
Freiheit abschafft.
Weil dieses
System die Möglichkeit besitzt, leicht umwandelbar zu sein, glauben wir, dass
für die Christen sichtbar die Gefahr einer Verletzung ihrer religiösen Gewissensfreiheit
besteht, indem sie der Möglichkeit beraubt werden, frei ihren Glauben zu
bekennen und das Evangelium Christi zu predigen. Weil jedoch die Nutzungsgewalt
des Systems an unbestimmte Träger in Bezug auf ihren öffentlichen oder privaten
Charakter, übergeben wurde und ihnen die Leichtigkeit gegeben wurde, in die
Karte persönliche Angaben hin einzufügen, besteht sogar die Wahrscheinlichkeit
der von Seiten der Gläubigen unwissentlichen Nutzung antichristlicher Symbole.
Aus all
diesen oben genannten Gründen drückt die heilige Gemeinschaft des heiligen
Berges ihre große Besorgnis aus und legt der Griechischen Regierung die
herzliche Bitte vor, nicht zu Ausstellung der elektronischen Ausweiskarte
fortzuschreiten, ebenso empfiehlt sie den Christen, konventionelle Mittel zum
Ausweisen zu benützen.
Der
obligatorischen Auferlegung einer solchen Karte würden wir uns
entgegensetzen.
Als
orthodoxe Christen vergessen wir nicht, dass „ der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“ und dass Christus „die Welt besiegte“; das
jedoch geht nicht damit einher, dass wir mit aufgezwungenen und unfreien
Praktiken einverstanden sind. Wir wünschen aus ganzer Seele, dass die
Gottesmutter, die Beschützerin und Aufsicht des heiligen Berges, dem frommen
Volk unserer Heimat die Kraft gibt, mit all diesen Schwierigkeiten des Lebens
zurechtzukommen, besonders mitten in dieser
schweren Zeit, die wir durchmachen.
Antwort der
in gemeinsamer Versammlung berufenen Vertreter und Vorsitzenden der zwanzig
heiligen Klöster des heiligen Berg Athos
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen