Dienstag, 30. April 2013

Der heilige Berg Athos verurteilte die „elektronische Ausweiskarte“


 



Der heilige Berg Athos
verurteilte
die „elektronische Ausweiskarte“



Heilige Gemeinschaft                                                            Karye, den 22.4/5.5. 2011
heiliger Berg
Athos

Bekanntmachung der heiligen Gemeinschaft des heiligen Bergs
in Bezug auf das elektronische Regieren
und die „elektronische Ausweiskarte“

Aus Anlass des kürzlich im Parlament der Griechen erlassenen Gesetzesentwurfes über das „elektronische Regieren“ und der daraus hervorgehenden zukünftigen Ausstellung der elektronischen Ausweiskarte, wünscht die heilige Gemeinschaft des heiligen Berges auf Folgendes hinzuweisen:

Die „elektronische Ausweiskarte“ deckt sich mit der Persönlichkeit des Staatsbürgers und verwandelt sie in eine Nummer des Systems der elektronischen Verwaltung. Alle Staatsbürger sind darüber hinaus in ein elektronisches System einbezogen, das die Angaben ihres persönlichen Lebens (finanzielle Aktivitäten, Fakten der Gesundheit, der Arbeitswelt, des gesellschaftlichen Verhaltens usw.) kontrolliert und auswertet, wodurch sie im Wesentlichen ihre persönliche Freiheit abschafft.

Weil dieses System die Möglichkeit besitzt, leicht umwandelbar zu sein, glauben wir, dass für die Christen sichtbar die Gefahr einer Verletzung ihrer religiösen Gewissensfreiheit besteht, indem sie der Möglichkeit beraubt werden, frei ihren Glauben zu bekennen und das Evangelium Christi zu predigen. Weil jedoch die Nutzungsgewalt des Systems an unbestimmte Träger in Bezug auf ihren öffentlichen oder privaten Charakter, übergeben wurde und ihnen die Leichtigkeit gegeben wurde, in die Karte persönliche Angaben hin einzufügen, besteht sogar die Wahrscheinlichkeit der von Seiten der Gläubigen unwissentlichen Nutzung antichristlicher Symbole.

Aus all diesen oben genannten Gründen drückt die heilige Gemeinschaft des heiligen Berges ihre große Besorgnis aus und legt der Griechischen Regierung die herzliche Bitte vor, nicht zu Ausstellung der elektronischen Ausweiskarte fortzuschreiten, ebenso empfiehlt sie den Christen, konventionelle Mittel zum Ausweisen zu benützen.
Der obligatorischen Auferlegung einer solchen Karte würden wir uns entgegensetzen. 

Als orthodoxe Christen vergessen wir nicht, dass „ der in euch ist, ist größer als der, der in der Welt ist“  und dass Christus „die Welt besiegte“; das jedoch geht nicht damit einher, dass wir mit aufgezwungenen und unfreien Praktiken einverstanden sind. Wir wünschen aus ganzer Seele, dass die Gottesmutter, die Beschützerin und Aufsicht des heiligen Berges, dem frommen Volk unserer Heimat die Kraft gibt, mit all diesen Schwierigkeiten des Lebens zurechtzukommen, besonders mitten in dieser  schweren Zeit, die wir durchmachen.

Antwort der in gemeinsamer Versammlung berufenen Vertreter und Vorsitzenden der zwanzig heiligen Klöster des heiligen Berg Athos
            

 






   






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