Orthodoxe Heilige und Altväter im 20.Jahrhundert


Inmitten des Nazismus ein orthodoxes Licht

Am 4.Februar 2012 fand in der Münchner Kathedralkirche in der Nähe des Friedhofs am Perlacher Forst, wo sich das Grab Alexander Schmorell befindet,  der Festakt der Heiligsprechung von Alexander Schmorell durch die Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland statt, die später auch von der offiziellen Russischen Kirche anerkannt wurde. Der Gedenktag des heiligen Alexander von München in der Liturgie ist der 13.July.
Wie auch in anderen Städten Deutschland (Rostock, Grünwald, Bad Oeynhausen, Dormagen und Kassel) wurden gleichfalls in München Schulen, Plätze und Straßen sowohl nach ihm, als auch nach den anderen Mitgliedern der Gruppe Weiße Rose  Studenten mit einem starken christlichen Glauben, die es wagten,  dem Ungeheuer des Nazismus, dem Führer der NSDAP Widerstand zu leisten und deshalb zum Tode verurteilt wurden, benannt.
Alexander Schmorell wurde am 16.September 1917 im Russischen Orenburg geboren. Sein Vater, ein deutscher angesehener Arzt namens  Dr. Hugo Schmorell und seine Mutter, Natalia Vvedenskaja, eine Russische Volkswirtschaftsstudentin und Tochter eines orthodoxen Priesters, tauften ihr Kind christlich-orthodox.
Als Alexander zwei Jahre alt ist, stirbt seine Mutter im Bürgerkrieg an Typhus. Der Vater ist  in Gedenken an seine Frau darum bemüht, sein Kind orthodox aufwachsen zu lassen, wozu er die Russische Kinderfrau Feodosija Lapschina (Rufname Nanny), eine überaus herzliche und fromme Russin, ins Haus holt, während er selbst wiederheiratet , nämlich Elisabeth, eine katholische Deutsche, die aber aus Tradition die Russischen Sitten pflegt.
 Alexander bekommt später noch zwei weitere Geschwister, mit denen er, ebenso wie mit seiner Stiefmutter in einem sehr herzlichen Verhältnis steht. Nach der Besetzung des Landes durch das kommunistische Regime ist die Familie gezwungen, auszuwandern. Alexander ist gerade vier Jahre alt, als die Eltern nach München umsiedeln, wohin sie auch die Gouvernante Nanny mitnehmen, die sehr an der Familie hängt und unentbehrlich ist. Dort geht Alexander in die öffentliche Schule, aber sein geistiges Leben führte er in der Russischen orthodoxen Kirche in München fort, die er innerlich immer mit dem Bild seiner Mutter verbindet.
Der Zweite Weltkrieg bricht aus, als Alexander schon Medizin studiert und so muss er der deutschen Wehrmacht in der Tschechoslowakei und später in Frankreich gemeinsam mit seinem Freund Hans Scholl, ebenfalls Medizinstudent dienen. Zusammen schaffen sie es immer wieder, trotz des militärischen Drill,  das sture Kasernendasein auf den Kopf zu stellen und Alexander erweist sich als großherziger Charakter voll Freiheit und Freude, der jedoch in vielen Momenten einen ebenso tiefen Ernst und eine innige Suche nach der Wahrheit zum Vorschein bringen konnte.


„ Ich kam vom Regen in die Traufe“ beschrieb Alexander ihre Umsiedlung aus dem Revolutionären Russland ins Nazistische München. Er betonte immer wieder, dass sowohl das Stalin-, als auch das Hitler-Regime antichristlich waren und die gleiche böse Wurzel hatten.
Nach den Erfahrungen an der Front, wo Alexander Schmorell, Hans Scholl und Willi Graf Zeugen von Massenmorden in Polen und dem Unglück im Warschauer Ghetto werden, beschließt der Neumärtyrer  im Juni 1942, dass Gespräche allein nicht mehr reichen, sondern Tatkraft von Nöten ist. Laut Zeugenberichten nimmt Alexander die Initiative in die Hand und gemeinsam mit Hans Scholl verfassen sie die ersten vier Flugblätter, die anonym per Post verteilt werden.
Die Widerstandsbewegung wurde Weiße Rose genannt – ein Name aus Alexanders Lieblingsbuch „ Brüder Karamasow “ von Dostojewski, der einen Moment beschreibt, in dem ein Mädchen von Jesus Christus wieder zum Leben erweckt wird und das bei seiner Auferstehung einen Strauß weißer Rosen in der Hand hält. 
Später kamen auch der Medizinstudent Christoph Probst, mit dem Alexander eine alte Freundschaft aus der Schule verband, sowie die Schwester von Hans, Sophia Magdalena Scholl, Biologie- und Philosophiestudentin und Willi Graf, ebenfalls Medizinstudent, zu ihrer Widerstandsbewegung Weiße Rose hinzu.
Aus den Dokumenten der Augenzeugen dieser Zeit ist ersichtlich, dass ein tiefer Glaube die befreundeten Studenten dazu führte, Widerstand zu leisten. Alexander Schmorell, der laut Inge Scholl, der Schwester von Hans und Sophia,  den Widerstand in Gang brachte ,war durch seine künstlerischen Fähigkeiten – er war außerdem ein begabter Zeichner -  und geistigen Ambitionen die treibende, geistige  Kraft der Gruppe und inspirierte  sie mit Geschichten und Versen voll Liebe zur Wahrheit  aus dem christlich-orthodoxen Russland.
Sie versammelten sich zunächst im Haus von Alexanders Eltern, dann bei Hans zu Hause, um sich gegenseitig Gedichte vorzulesen, aus denen sie Teile für ihre Flugblätter verwendeten,  oder um Bibeltexte zu lesen, die ihnen Kraft gaben. Alexander war in der Lage, ihnen den zarten Schatz des orthodoxen Glaubens zu öffnen und als Antwort auf seine liebevolle Kraft begannen die anderen der Gruppe, Russisch zu lernen. Er hatte einen Frohsinn und eine Freiheitsliebe, die ihnen Auftrieb gab und  jeden Zweifel am Glauben aus der Welt schaffte. „Wenn Alexander lachte, ging die Sonne auf“, sagten seine Freunde.

Beide, Hans und Sophie, wuchsen mit einem starken christlichen Glauben an Gott auf, dabei war es aber Alexander, der sie mit seiner innigen  Liebe zu Jesus im Herzen ermutigte, ihnen mit seinen Fürbitten an die Jungfrau Maria und an die Heiligen der orthodoxen Kirche zur Zivilcourage und ausschließlicher Liebe zur Wahrheit verhalf.
Sein tief verwurzelter Glaube, den Alexander in sich trug und an alle um sich herum ausstrahlte, half ihnen, ihre eigene Überzeugung, dass sie für alles, was sie handelten und glaubten, vor Gott Rechenschaft ablegen würden, nie zu verraten. So erbarmte sich Gott ihrer und gab ihnen die Kraft, frei vor der GESTAPO und später dem Nazistischen Gericht zu gestehen,  dass sie tatsächlich  planten, einen Staat zu bekämpfen, der mit dem  christlichen Glauben unvereinbar war.
Alexander und Hans begannen den Widerstand, als die SS die behinderten Kinder aus den Anstalten einsammelten, um sie hinzurichten oder zu vergasen. Die weiße Rose photokopierte antifaschistische Gedichte mit dem Aufruf an das deutsche Volk zum Widerstand. Die ersten vier Flugblätter wurden von Alexander und Hans von Mai bis Juli 1942 erstellt und an verschiedene Adressen in Bayern und Österreich geschickt.
Als die ersten Flugblätter auch an der Uni München auftauchten und dort von Hand zu Hand gingen – ein Aufruf an jeden Bürger, die Verantwortung gegen die dunklen Mächte einer Tyrannenclique zu übernehmen und passiven Widerstand zu leisten, um die Weiterführung dieser atheistischen Kriegsmaschine zu stoppen – reagierten die Studenten mit einer seltsamen Unruhe, so etwas wie einem begeisterten Triumph, durch den sich allerdings auch hier und dort eine wütende Ablehnung mischte.
Ende Juli 1942 dient Alexander als Sanitätsfeldwebel im Russlandfeldzug, dem soggennannten „Unternehmen Barbarossa “ gemeinsam mit Hans Scholl und Willy Graf, von wo er mit einem tieferen Verständnis seiner Heimat zurückkehrt.
 Nach seiner Rückkehr am 30.Oktober nach München zu seinem Medizinstudium kommt Alexander in Kontakt mit anderen Widerstandsorganisationen in Berlin und die weiße Rose verfasst das 5. Flugblatt mit einer Auflage von 6000 bis 9000 Stück, das an der Universität und in die Briefkästen in bestimmten Städten Deutschlands sowie Österreichs und Englands verteilt wird.
Ende Januar 1943 entfachte sich nach der Schlacht von Stalingrad eine Studentendemonstration gegen den Krieg und zu diesem Anlass verfasste Kurt Huber, Sophias Philosophieprofessor an der Uni München, in dessen beliebten Vorlesungen auch Mediziner erschienen und der inzwischen auch zur weißen Rose gehörte,  das 6. Flugblatt, das in den Häusern Münchens verteilt wurde. Am 18. Februar nehmen die Geschwister Sophie und Hans Scholl die übriggebliebenen Flugblätter an die Universität München mit, wo sie der Hausmeister Jakob Schmid bei der Verteilung in der Aula beobachtet und die SS benachrichtigt. Die Jugendlichen werden – auf frischer Tat ertappt – verhaftet und zur GESTAPO geführt. Anschließend wird auch Christoph Probst verhaftet, während Alexander Schmorell der Verhaftung noch entgeht.
Wenige Tage später, am 22.Februar, findet die Gerichtsverhandlung statt und die drei Studenten werden vom Volksgerichtshof durch den Richter Roland Freiser wegen Hochverrat zum Tode durch das Fallbeil verurteilt.
Hans Scholl, 25 Jahre, Sophia Magdalena Scholl, 22 Jahre und Christoph Probst, 24 Jahre wurden am 22. Februar 1943, noch am selben Tage der Gerichtsverhandlung hingerichtet.
Alexander, der von der Verurteilung und Hinrichtung seiner Freunde noch nichts wusste,  wird am 24.Februar in einem Münchner Luftschutzbunker wiedererkannt, denunziert und verhaftet und am 19.April in der zweiten Gerichtsverhandlung, ebenfalls durch den Richter Roland Freisler, gemeinsam mit Willy Graf und dem Professor Kurt Huber wegen Hochverrat zum Tode durch das Fallbeil verurteilt.
Der Neumärtyrer Alexander Schmorell, 25 Jahre, Kurt Huber, 50 Jahre und Wilhelm Graf, 25 Jahre, wurden am 13. Juli 1943 hingerichtet.



Brief des heiligen Alexander aus dem Gefängnis in Stadelheim an seine Eltern:
Er zitiert in einem Brief an die Eltern den hl. Theodor Studites: „Darum habe ich Gott ob dem Unglück gedankt und mich völlig unter die unerforschlichen Gerichte seiner Vorsehung gebeugt, die [er] schon vor Grundlegung der Welt, Zeit und Ort des Todes für jeden Menschen in zuträglicher Weise vorausgesehen hat.“ (18.06.1943). Mit diesen Worten des Heiligen Theodor bekräftigte Alexander das, was er bereits von sich aus an die Eltern geschrieben hat: „Gott lenkt alle Dinge so, wie er es will, und wie es zu unserem Besten ist, wir müssen uns immer nur voller Vertrauen in seine Arme geben – er wird uns dann niemals verlassen, immer helfen und trösten.“ (05.06.1943).

Auszüge aus den letzten Briefen  des heiligen Alexanders an seine Schwester Natascha und an seine Eltern kurz vor der Hinrichtung:
 „Du wirst Dich vielleicht wundern, wenn ich Dir schreibe, dass ich innerlich von Tag zu Tag ruhiger werde, ja sogar froh und fröhlich, dass meine Stimmung meistens besser ist, als sie es früher in der Freiheit war! Woher das kommt? Das will ich Dir gleich erzählen: ich Dieses ganze harte ‚Unglück‘ war notwendig, um mich auf den wahren Weg zu bringen – deshalb war es eigentlich gar kein Unglück. Vor allem bin ich froh und danke Gott dafür, dass es mir gegeben war, diesen Fingerzeig Gottes zu verstehen und dadurch auf den rechten Weg zu gelangen. Denn was wusste ich bisher vom Glauben, vom wahren tiefen Glauben, von der Wahrheit, der letzten und einzigen, von Gott? Sehr wenig! – Jetzt aber bin ich soweit, dass ich auch in meiner jetzigen Lage, froh und ruhig, zuversichtlich bin – mag, was da wolle. Ich hoffe, dass auch Ihr eine ähnliche Entwicklung durchgemacht habt und das Ihr mit mir zusammen nach den tiefen Schmerzen der Trennung auf dem Standpunkt angelangt seid, wo Ihr für alles Gott dankt.“ (02.07.1943)

„Meine lieben Vater und Mutter!
Nun hat es doch nicht anders sein sollen und nach dem Willen Gottes soll ich heute mein irdisches Leben abschließen, um in ein anderes einzugehen, das niemals enden wird und in dem wir uns alle wieder treffen werden. Dies Wiedersehen sei Euer Trost und Eure Hoffnung. Für Euch ist dieser Schlag leider schwerer als für mich, denn ich gehe hinüber in dem Bewusstsein, meiner tiefen Überzeugung und der Wahrheit gedient zu haben. Dies alles lässt mich mit ruhigem Gewissen der nahen Todesstunde entgegensehen. Denkt an die Millionen von jungen Menschen, die draußen im Felde ihr Leben lassen – ihr Los ist auch das meinige. Grüßt alle meine lieben Bekannten herzlichst! Besonders aber Natascha, Erich, Njanja, Tante Toni, Maria, Aljonuschka und Andrey.
In wenigen Stunden werde ich im besseren Leben sein, bei meiner Mutter und ich werde Euch nicht vergessen, werde bei Gott um Trost und Ruhe für Euch bitten. Und werde auf Euch warten! Eins vor allem lege ich Euch ans Herz: Vergesst Gott nicht !!!
Euer Schurik.“
Auszug aus dem 4. Flugblatt der Weißen Rose
„Wer hat die Toten gezählt, Hitler oder Goebbels - wohl keiner von beiden. Täglich fallen in Russland Tausende. Es ist die Zeit der Ernte, und der Schnitter fährt mit vollem Zug in die reife Saat. Die Trauer kehrt ein in die Hütten der Heimat und niemand ist da, der die Tränen der Mütter trocknet, Hitler aber belügt die, deren teuerstes Gut er geraubt und in den sinnlosen Tod getrieben hat. 

Jedes Wort, das aus Hitlers Munde kommt, ist Lüge. Wenn er Frieden sagt, meint er den Krieg, und wenn er in frevelhaftester Weise den Namen des Allmächtigen nennt, meint er die Macht des Bösen, den gefallenen Engel, den Satan. Sein Mund ist der stinkende Rachen der Hölle, und seine Macht ist im Grunde verworfen. Wohl muss man mit rationalen Mitteln den Kampf wider den nationalsozialistischen Terrorstaat führen; wer aber heute noch an der realen Existenz der dämonischen Mächte zweifelt, hat den metaphysischen Hintergrund dieses Krieges bei weitem nicht begriffen. Hinter dem Konkreten, hinter dem sinnlich Wahrnehmbaren, hinter allen sachlichen, logischen Überlegungen steht das Irrationale, d. i. der Kampf wider den Dämon, wider den Boten des Antichrists. 

Überall und zu allen Zeiten haben die Dämonen im Dunkeln gelauert auf die Stunde, da der Mensch schwach wird, da er seine ihm von Gott auf Freiheit gegründete Stellung im ordo eigenmächtig verlässt, da er dem Druck des Bösen nachgibt, sich von den Mächten höherer Ordnung loslöst und so, nachdem er den ersten Schritt freiwillig getan, zum zweiten und dritten und immer mehr getrieben wird mit rasend steigender Geschwindigkeit - überall und zu allen Zeiten der höchsten Not sind Menschen aufgestanden, Propheten, Heilige, die ihre Freiheit gewahrt hatten, die auf den Einzigen Gott hinwiesen und mit seiner Hilfe das Volk zur Umkehr mahnten. Wohl ist der Mensch frei, aber er ist wehrlos wider das Böse ohne den wahren Gott, er ist wie ein Schiff ohne Ruder, dem Sturme preisgegeben, wie ein Säugling ohne Mutter, wie eine Wolke, die sich auflöst. 

Gibt es, so frage ich Dich, der Du ein Christ bist, gibt es in diesem Ringen um die Erhaltung Deiner höchsten Güter ein Zögern, ein Spiel mit Intrigen, ein Hinausschieben der Entscheidung in der Hoffnung, dass ein anderer die Waffen erhebt, um Dich zu verteidigen? Hat Dir nicht Gott selbst die Kraft und den Mut gegeben zu kämpfen? Wir müssen das Böse dort angreifen, wo es am mächtigsten ist, und es ist am mächtigsten in der Macht Hitlers. 

’Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne; und siehe, da waren Tränen derer, so Unrecht litten und hatten keinen Tröster; und die ihnen Unrecht taten, waren so mächtig, dass sie keinen Tröster haben konnten. Da lobte ich die Toten, die schon gestorben waren, mehr denn die Lebendigen, die noch das Leben hatten...’ (Sprüche)“ (Spr 4, 1-2).

 Quellen – Literatur
Inge Scholl, die Weiße Rose, Fischer Verlag
www.sobor.de Kathedrale der hl. Neumärtyrer und Bekenner Russlands in München
Christiane Moll, Alexander Schmorell, Christoph Probst: Gesammelte Briefe, Lukas-Verlag, Berlin 2011. Eine biographische Einführung S. 23 – 280
Eine Biographie in Russischen Sprache: Igor Chramov, die Russische Seele der „weißen Rose“, Orenburg 2001


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Heiliger Porfyrios, der Kavsokalivitis



Gerontas Porfyrios ist am 27.November 2013 vom Patriarchat der Orthodoxen Kirche  heilig gesprochen worden.

Der heilige Porfyrios wurde im Jahre 1906 in dem Dorf hl.Ioannis im heutigen Beziik Tamnaion in Evia geboren.Sein weltlicher Name war Evangelos Bairaktaris und er entstammte einer kinderreichen, armen Bauernfamilie, in der er schon als kleines Kind die Tiere auf dem Berg hütete.Sein Vater war in den schweren Jahren der Wirtschaftskrise gezwungen, am Panamakanal in Amerika arbeiten zu gehen und seine Mutter beschloss, auch noch ihren erst siebenjährigen Sohn nach der ersten Grundschulklasse in die Stadt in einen Krämerladen zum Arbeiten zu schicken.Obwohl er kaum lesen gelernt hatte, buchstabierte er dort die Lebensgeschichte des hl. Johannes von Kalyvitis, den er sehr liebte und beschloss mit 12 Jahren, auf den heiligen Berg Athos zu gehen.
Nach zwei vergeblichen Anreisen erreichte er endlich sein ersehntes Ziel und findet mit Gottes Hilfe auf wunderbare Weise in der "Skiti" der heiligen Dreieinigkeit namens Kavsokaliva,einem unabhängigen Kloster, sein neues Zuhause. Dort verbrachte er die nächsten sechs Jahre, wo dem geistigen Vater Pantelis und dem betagtem Mönch Ioakim als Novize diente und den Namen Nikitas erhielt. Aus Liebe zu den beiden alten Vätern erlernte er sowohl den klösterlichen Gehorsam, als auch lesen und schreiben und war bei seinen Diensten und Arbeiten stets froh, den das Leben auf dem Berg Athos begeisterte ihn.Nach zwei oder drei Jahren wurde er Mönch und kurz darauf von Gott mit der Weitsichtigkeit begnadet.
Mit neunzehn Jahren war er aus Gründen einer ernsten Krankheit gezwungen, nach Evia zurückzukehren, wo er sich in dem heutigen Kloster des hl.Haralambos in Avlonari niederlies.

Ein Jahr später, im Jahre 1926, traf er im Alter von zwanzig Jahren den Erzbischof von Sina Porfyrios, der ihn als begnadet anerkannte und ihn zum Priester weihte, indem er ihm den Namen gab, mit dem er später auch bekannt wurde. Mit 22 Jahren wurde er geistiger Beichtvater und kurze Zeit später Archimandrit. Zwölf Jahre lebte er im Kloster des hl.Haralambos, wo er den Menschen als geistiger Vater und Priester diente, sowie drei Jahre im verlassenen Kloster des hl. Nikolaos.
Kurz vor dem zweiten Weltkrieg zog er 1940 im Alter von 35 Jahren nach Athen, wo er am 12.Oktober die Pflichten des diensthabenden Priester und Beichtvater der Kirche hl. Gerassimos in der Poliklinik in der Nähe des Omoniaplatzes übernahm. Wie er später selbst sagte, erlebte er die dreiunddreißig Jahre dort wie einen Tag, während er unaufhörlich seinem geistigen Werk diente und den bedürftigen Menschen ihren Schmerz und ihre Krankheiten linderte.
Am 16. März 1970, als er 35 Jahre Dienstzeit als Priester vollendet hatte, zog er sich von der Kirche hl. Gerassimos zurück, stand aber der Kirchengemeinde noch drei Jahre zur Verfügung, bis er dann 1973 Athen verließ, um sich zunächst in Kalissa in Pendeli im Kloster hl.Nikolaos niederzulassen. 1979 zog er nach Millesi in Malakassa auf dem Oropos und lebte unter besonders strapaziösen Lebensbedingungen in einem Wohnwagen, um seinen Traum zu verwirklichen und ein Kloster zu bauen. 1984 konnte er in das im Bau befindliche Kloster einziehen, wo er trotz Krankheit und fortschreitender Blindheit unaufhörlich weiterarbeitete und am 26.Februar mit der Fundamentierung des Altars des heiligen Klosters der Verklärung Christi sein Traum Wirklichkeit wurde.
Im November 1991 zog er sich in seine alte Zelle in Kavsokaliva auf dem Berg Athos zurück und entschlief dort am 2.Dezember des selben Jahres.
Er wurde am 27.November 2013 vom Patriarchat in Konstantinopel in den Heiligenkalender der Orthodoxen Kirche aufgenommen.
(Aus der Wikipedia und dem Buch"Leben und Worte" des Gerontas Porfyrios Kavsokalyvitou im Verlag hl.Kloster Chrysopygis, Hania 2003)




Worte der heiligen Porfyrios:

- Es gibt drei Arten geistigen Lebens, die erste ist, du hast eine schwere Krankheit, die zweite, du erledigst alle Arbeiten mit Freude und die dritte, du gehorchst einem geistigen Vater - Geronta. Die Letzte ist die Wichtigste.
- Denkt nur Gutes über den anderen. Mit eurem Gebet beeinflusst ihr, mit Hilfe von Jesus Christus, den anderen positiv. Denkt nichts Schlechtes über den anderen, denn dann beeinflusst ihr ihn negativ.
- Die meisten kommen zu mir und sagen:" Keiner will mich, ich bin unnütz, keiner versteht mich, keiner liebt mich." Dann erkläre ich ihnen, dass alles vom Egoismus kommt. Wenn du dich zu Gott wendest, verlangst du nichts mehr, bist nicht mehr unzufrieden, sondern mit allem und allen zufrieden. Dann liebst und alle und alle lieben dich. Aber das hängt ganz allein von dir ab, denn du vereinst dich mit Gott.
- Die Mutter beginnt ihr Kind in ihrer Gebärmutter zu erziehen, mit ihren psychischen Erlebnissen.
- Du befindest dich in einem dunklen Zimmer und fuchtelst mit den Händen herum, um auf diese Weise das Dunkle zu vertreiben.So lässt sich aber das Dunkle nicht vertreiben. Öffne das Fenster, damit Licht hereinkommt. Nur so geht das Dunkle weg.So sollten wir in der Heiligen Schrift lesen, über das Leben der Heiligen, die Kirchenväter, das ist das Licht, das das Dunkle vertreibt.
- Ein Weg existiert, damit wir keine Probleme mit unseren Kindern habt: die Heiligkeit. Werdet also heilig, damit ihr keine Probleme mit euren Kindern habt.
. Wenn du siehst, dass der Teufel dein Kind niederschlägt, sprich, anstatt über dein Kind wütend zu werden, weil es auf Abwege geraten ist, über dein Kind zu Gott....
- Was du deinem Kind sagen würdest, wenn es aus Gründen seines Charakters widerwillig ist, sag es Gott. Knie nieder und mithilfe der Gnade Gottes werden deine Worte dem Kind überbracht.
- Ich bin traurig und seufze, weil ich Gott nicht so geliebt habe, wie es sich gehört.

Ratschlag des Heiligen:

Wenn du regelmäßig die Lithourgie besuchst, häufig die Beichte ablegst und die Heilige Eucharistie einnimmst, werden all die Ängste und psychischen Verletzungen, die du hast, verschwinden.
Altvater Porfyrios 1906-1991

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Altvater Epiphanias J. Theodoropoulos

Eine kurze Biographie

Der selige Altvater, dessen weltlicher Name Eteoklis war, wurde am 27.Dezember als erstgeborener Sohn von Johannes und Georgia Theodoropoulos in Vournazi in Messenien geboren. Die Grundschule und das Gymnasium besuchte er in Kalamata.
 Schon in seiner Kindheit kamen all seine Eigenschaften, die später seine Persönlichkeit ausmachen sollten, zum Ausdruck: sein tiefer Glaube an Gott und seine Frömmigkeit, seine standhafte Moral, seine geistigen Fähigkeiten, seine große Redegewandtheit und seine Berufung zum Priester.
Im Jahre 1949 trat er sein Studium an der theologischen Fakultät in der Universität Athen an. Als Student zeichnete er sich durch seinen aufrechten und direkten Charakter, seine Zivilcourage, seine Kenntnisse und seine Dialektik aus. (…)
Der Traum, den Vater Epiphanias seit seiner Jugendzeit hegte, war, der Kirche als einfacher Priester zu dienen, unscheinbar zu bleiben, weit entfernt von kirchlichen Würden und kurzlebigen weltlichen Ehrungen. (…)
Grundlegendes Prinzip des Altvaters war, nach seinem Vorbild, dem Apostel Paulus, das Evangelium unentgeltlich zu predigen, und der Kirche ohne den geringsten materiellen Gewinn zu dienen. Deshalb blieb er sein ganzes Leben gehaltlos und ohne Versicherung, indem er seinen Lebensunterhalt – besonders in den ersten Jahren seines Priesteramtes – durch Korrekturen im Lektorat des Verlages „Astir“ verdiente. (…)
Im Jahre 1956 wurde er vom Metropoliten Ierotheos zum Diakon ordiniert. Im selben Jahr wurde auch sein erstes Buch (…) veröffentlicht.
Im Jahre 1961 ordinierte der Metropolit Ambrosius (…) ihn zum Priester.
Vater Epiphanias hielt über 28 Jahre das Amt des Priesters inne und der Bereich, dem er sich mit bewundernswerter Hingabe widmete, war das Sakrament der Heiligen Beichte in der Kapelle der „drei Ierarchen“. (…)
Menschenmengen kamen zu ihm zur Beichte, ließen ihre Sündenlast bei ihm nieder, erholten sich geistig und wurden in das „Leben in Christi“ eingeführt. Viele seiner geistiger Kinder wurden Mönche auf dem Heiligen Berg Athos, in Zypern oder in anderen Klöstern Griechenlands, während andere wieder den Weg des Priesteramtes wählten.
Gleichzeitig mit dem Amt des Beichtvaters beschäftigte sich Vater Epiphanias mit dem Verfassen von Büchern und Artikeln. Er veröffentlichte eine große Anzahl Artikel in verschieden Kirchenzeitschriften und verfasste außerdem 22 Bücher, von den viele mehrmals verlegt wurden. (…)
Bischöfe, Klosteräbte, Mönchspriester, diensthabende Priester, Mönche und Menschen aus dem Volk wandten sich mit Vertrauen an ihn, um ihn nach seiner Meinung über die verschiedensten Probleme zu fragen. (…)
Ihm wurde wiederholt sein Aufstieg zur Bischofswürde angeboten. Er lehnte standhaft ab, da er wünschte, am Rand unscheinbar zu bleiben und der Kirche auf die Art, von der er selbst überzeugt war, dass sie seinem Charakter und Überzeugungen entsprach, lautlos zu dienen.    
Im Jahre 1976 gründete er auf Anregung und mit Unterstützung seiner geistigen Kinder unter der kirchlichen Obhut der Metropole von Hydra, Spetses und Ägina das Männerkloster der Jungfrau Maria in Trizina. (…)
Vater Epiphanias hatte schon immer eine schwache Konstitution und bewältigte öfters verschiedene Gesundheitsprobleme. Im Jahre 1982 wurde festgestellt, dass er an Magenkrebs litt und er wurde operiert. Im Jahre 1988 unterzog er sich einer zweiten Operation, sein Zustand  verschlimmerte sich jedoch. Er ertrug, als treuer Knecht Gottes, die vielen Schmerzen mit bewundernswerter Geduld und ununterbrochener Danksagung an den Allerheiligsten Herrn.
Als er sah, dass das Ende seines Lebens auf Erden nahte, gab er ruhig und gelassen Anweisungen zu verschiedenen Angelegenheiten des Klosters und ordnete alles in Einzelheiten zu seiner Beerdigung an.

Vater Epiphanias entschlief am 10.November 1989. 







Worte des Altvaters Epiphanias:

„Die Menschen haben viele Schwächen und Eigentümlichkeiten. Alle diese Menschen zu verbessern, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Also bleibt keine andere Lösung als dass wir lernen, sie alle zu ertragen und zu tolerieren.“

„Ziemlich viele Menschen sind undankbar. Wenn wir Erwiderung erwarten, werden wir uns nur grämen. Wenn wir allerdings nichts erwarten, dann bleiben wir ruhig.“

„Ich toleriere jemanden bis zu dem Punkt, an dem seine Rettung (der Seele) gefährdet ist.“

„Viele Leute sind ungehalten, wenn die anderen sie auf ihre Fehler aufmerksam machen. Mich, im Gegenteil, freut es.“

Auf dem Weg zum irdischen Ende

Die letzten Wochen verbrachte er wegen der fürchterlichen Schmerzen auf dem Rücken liegend im Bett. Keine andere Stellung konnte ihm Erleichterung verschaffen.
Ich bat Gott, sagte er uns, mir eine andere Stellung zu schenken. Jener aber gab sie mir nicht. Sein Name sei gepriesen!
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Einmal sagte eines seiner geistigen Kinder, ein Arzt, der über längere Zeit versuchte, eine Vene zu finden, zu ihm:
Verzeihen Sie mir, Vater, dass ich Ihnen Schmerzen bereite, aber ich tue es zu Ihrem Besten.
Das verstehe ich, mein Kind. Verzeih mir bitte, dass ich dir solche Umstände bereite. Du sollst wissen, dass ich mich nicht wegen der Venenpunktion gräme, sondern weil du dich ärgerst, dass du keine Vene findest.
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Sagen Sie, Vater, haben Sie keine Angst vor dem Tod? , fragte ihn verwundert eines seiner geistigen Kinder, als er einige Tage vor seinem Ableben mit einer solchen Gelassenheit selbst alles für seine Beerdigung regelte, als ob es sich um die Beerdigung eines anderen handelte.
Nein, ich habe gar keine Angst vor dem Tod. (kleine Pause) Und ich fürchte ihn nicht wegen meiner Werke, sondern weil ich an die Barmherzigkeit Gottes glaube.
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Vater, bitte sprechen Sie doch jetzt nicht über solche Dinge!, sagte ihm eines seiner geistigen Kinder, als es ihn über die Regelung seiner Beerdigung sprechen hörte. Und jener antwortete mit Nachdruck:
Warum, mein Kind? Wir sind doch nicht ungläubig.

Über die Kirche
        Die Heilige Eucharistie ist ein Medikament; kein Preis.
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Ungerechtigkeiten in der Kirche
Warum gibt es im Bereich der Kirche so viel Unordnung und Ungerechtigkeiten und warum finden wir keine Perfektion, noch nicht einmal unter denjenigen, die Gott am meisten ergeben sind?
Damit wir uns nicht auf Personen und Dinge verlassen, die mit der Erde zu tun haben, sondern damit wir unsere Gedanken ständig zu Gott lenken und auf den Himmel, wo unsere ständige Heimat ist.
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Über das Mönchstum
Das Mönchstum ist der kürzeste Weg zur Vergöttlichung
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Das Verhalten der Mönche
Lehre an die Mönche: wir sind weder hauptsächlich für die handwerklichen Arbeiten, noch wegen der Gärten oder Bauarbeiten hiergekommen. Denn auch ohne diese Dinge können wir unsere Seele retten. Wir sind hauptsächlich wegen unserer Seele hierhergekommen. Und um die zu retten, müssen wir den Tag sündlos verbringen. Mit Gelassenheit, Regel, Gebet…
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 Wenn ihr vor einem Dritten zankt, das müsst ihr wissen, müsst ihr das Kloster verlassen. Ich habe das Kloster nicht gebaut, damit dort Seelen erschreckt werden.
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Der Wille Gottes
Eines seiner geistigen Kinder berichtet:
In der endgültigen Konferenz, bei der die Gründung des Klosters der heiligen Jungfrau beschlossen wurde, sagte ich zum Altvater:
Glauben Sie nicht, dass wir mit Don Quijote ähneln?
Auf die angemessene Verwunderung des Altvaters antwortete ich:
Wie wollen wir ein Kloster ohne Geld bauen? Sie haben kein Geld und wir sind auch mittellos, so wie sie uns kennengelernt haben.
Daraufhin sagte der Altvater in bestimmten Ton:
Genau so erfahren wir den Willen Gottes. Wenn er will, dass wir das Kloster bauen, wird er uns Geld schicken. Wenn er uns kein Geld schickt, offenbart uns das, dass es nicht gesegnet ist, das Kloster zu gründen. Und in dem Fall brauchen wir uns gar keine Mühe zu geben, anzufangen.
Der Bau des Klosters begann, denn Gott segnete - auf wundervolle Weise -indem er den Glauben des Altvaters belohnte und seine Entscheidung, das Heilige Kloster zu gründen, reich. 




Das Leben in Christi

Über den Gehorsam

Vertrauen und Rettung
Wir dürfen kein Vertrauen in uns Selbst haben, wenn wir gerettet werden wollen (unsere Seele retten wollen).
Gehorsam und Verstand
Beim Gehorsam solltet ihr den Verstand nicht arbeiten lassen, sondern das Herz. Denkt nicht: der Altvater hat das gesagt, aber er meinte jenes, oder er sagte er nicht ganz richtig. In dem Fall betrügt euch der Teufel.
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Der Gehorsam hat Wert, wenn er bei etwas, das unlogisch erscheint, geübt wird. Bei etwas Logischem ist er wertlos und heißt nicht Gehorsam, sondern Vereinbarung und es ist unlogisch, wenn jemand nicht in diesem Fall gehorcht.

Christlicher und kommunistischer Gehorsam
Vater, was ist der Unterschied zwischen dem Gehorsam eines Kommunisten der Partei gegenüber und einem Christen seinem geistigen Vater gegenüber?
Der zweite Gehorsam befreit uns von unseren Leidenschaften

Gehorsam auch nach dem Tod
Einmal war es nötig, erzählt eines seiner geistigen Kinder, eine „ offizielle verantwortliche Erklärung “ des Gesetzes 105 zu unterschreiben. Ich tat mich jedoch schwer, die ganze Wahrheit zu melden, denn auf diese Weise würde ich eine andere wichtige Angelegenheit zunichtemachen. Ich berichtete also dem Altvater, dass ich vorhatte, eine Notlüge zu schreiben.
Der Altvater beriet mich, dass ich unter keinen Umständen eine Lüge schreiben dürfe, erstens aus Gründen der christlichen Moral und zweitens aus Gründen rechtlicher Konsequenzen.
Ich war sehr hin- und hergerissen, letztendlich aber entschloss ich mich, den Vorschlag des Altvaters anzunehmen. Und welch ein Wunder! Im letzten Moment ergab sich eine Lösung und so brauchte ich keine Lügen zu unterschreiben und die Angelegenheit, um die ich gefürchtet hatte, fand ein positives Ende. In einer ähnlichen Lage befand ich mich dann auch nach dem Tod des Altvaters. Indem ich allerdings auch Gehorsam nach seinem Tod übte, löste sich das Problem, ohne dass ich es erwartet hätte.


Über die Beichte

Über Geheimnisse
Wenn ihr im geistigen Leben Fortschritte machen wollt, dann habt keine Geheimnisse vor eurem geistigen Vater!

Den Tag der Rettung sehen!
Denjenigen, die die Beichte immer wieder auf später mit der Rechtfertigung, dass sie sich schwer tun, aufschieben, sagte er:
Nachdem du dir heute schwer tust, wie sollst du denn in der Zukunft zur Beichte kommen können, wenn du noch mehr in der Sünde verstrickt bist?
Gott wartet auf uns
Der Altvater erzählte, dass einmal ein älterer Großvater, der zum ersten Mal in seinem Leben die Beichte ablegte, zu ihm in die Beichte gekommen sei. Unter vielem anderen berichtete er, dass er sein neugeborenes Baby erstickt hatte, weil er es nicht wollte.
Vater, wird Gott mir diese bestialische Tat verzeihen? fragte er besorgt.
Guter Großvater, es gibt keine mit Selbstvorwurf gebeichtete Sünde, die nicht vergeben wird. Wann ist denn dieser Vorfall passiert?
Vor vielen Jahren.
Denk dir nur, wie menschfreundlich Gott ist, dass er so lange Jahre auf dich auf diesen Moment gewartet hat!





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übersetzt aus dem Buch "Hypotheken des Lebens / Aus dem Leben und den Lehren des  Vater Epiphanias "  von Vater Johannes Kosof, verlegt im Heiligen Kloster der Jungfrau Maria Trizina



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