Montag, 17. Juni 2013

Geistige Aufmerksamkeit für unser Seelenheil



Allgemein bekannt ist die Aufmunterung des Herrn „ Wachet und Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!“ ( Math. Kap.26, 41)
Die Tugend der geistigen Bereitschaft und Aufmerksamkeit beschützt uns vor unvorhergesehenem Abfall in die Sünde. Deshalb ist für unser geistiges Leben die „nypsi“ – eine Art Nüchternheit, eine geistige Aufmerksamkeit - , die alle unsere Heiligen, die Kirchenväter, die Asketen der Wüste, die großen heiligen Gestalten und die Gerechten dieser Welt pflegten, so sehr von Nutzen.
Ihr Vorbild, ihre leuchtenden Ratschläge sind uns eine wertvolle Hilfe in unserem geistigen Kampf. Der tiefe Glaube, die Besinnung, das ununterbrochene Gebet, die Demut, die Zurückhaltung im Wort und in der Tat sind geistige Kräfte, die uns darin unterstützen, unsere geistige Aufmerksamkeit, unsere „nypsi“ zu bewahren.
„Seid nüchtern und wacht, denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1.Petrus, Kap. 5, 8)
Die Gründe für die geistige Nachlässigkeit 
Sehr oft werden wir zur Leichtlebigkeit und Nachlässigkeit verleitet und einer der grundlegenden Ursachen für dieses Verhalten ist zunächst der Mangel an theologischem Wissen.
Viele Christen sind sich nicht der moralischen und geistigen Größe Jenem, der uns von dem Fluch der Sünde rettete, bewusst. Der Apostel Paulus zeigt uns  anhand der Worte aus dem Psalm Davids die unerreichbare Größe der Kraft Christi, damit wir auch wirklich verstehen können, dass Jener als Sohn Gottes derjenige ist, der „vorzeiten die Erde gegründet hat und die Himmel Seiner Hände Werk sind“ (Psalm 102, 26).  
Es ist Jener, durch den alles entstanden ist. Er ist der Schöpfer, gemeinsam mit dem Vater und dem allheiligen Geist. Der Vater gab Christus die Macht: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28, 18), wie Er selbst zu seinen Jüngern sagte. Jener versicherte uns, dass Er, obwohl er für uns Mensch geworden war, unauflöslich Gott geblieben ist „eines Wesens mit dem Vater, durch den alles geschaffen ist“ und für immer Herrscher gemeinsam mit dem Vater sein wird.
Derjenige, der also die Welt erschaffen hat, Derjenige werde sie auch verändern. Denn diese Welt unterliegt dem Verschleiß, wie Kleidung alt wird und Christus wird  sie zurückziehen wie ein neues Gewand angezogen wird (Psalm 102, 27).
Was wir heute sehen, wird sich verändern und es wird eine neue Welt entstehen und neue Himmel, wo keine Ungerechtigkeit des menschlichen Falls herrscht, sondern sie wird den Erwartungen unseres orthodoxen Glaubens würdig sein: „Ich harre der Auferstehung der Toten und des Lebens des kommenden Äons“
Denn der Apostel Paulus weist uns darauf hin, wenn „  jemand in Christus ist, so ist er eine neue Kreatur;“ (2.Korinther 5, 17). Wer an Christus glaubt und in Ihm lebt, lebt im neuen Äon. Und Christus selbst versicherte uns, dass „bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht“  (Matthäus 5, 18).
Lasst uns also nicht vom Zeitgeist verleiten. Die Zeit kann die ewige Wahrheit des Evangeliums nicht  abnutzen. Sie ist unauslöschlich.
(…)

 

Aus der „Foni Kyriou“ vom 31.März 2013

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen